In den letzten Kriegstagen des Jahres 1945 kam es in Hohegeiß zu tragischen Ereignissen, in deren Konsequenz 19 Menschen ihr Leben verloren: 16 Soldaten der Wehrmacht und 3 Zivilistinnen. Diese Menschen haben auf dem Gräberfeld des Friedhofs Hohegeiß ihre letzte Ruhe gefunden.
Bereits 1951 wurde diesen Kriegstoten ein Gedenkstein gewidmet, der mittlerweile verwittert und nicht mehr restaurierbar ist.
Um den Ort der Erinnerung zu bewahren, haben Schülerinnen und Schüler aus dem 9. und 10. Jahrgang der Oberschule Braunlage mit Unterstützung von Dr. Rainer Bendick (Volksbund) zwei Gedenk- und Erinnerungstafeln erarbeitet, die den an Ort und Stelle verbleibenden alten Gedenkstein ergänzen und eine Einordnung in den historischen Kontext ermöglichen. So bleibt das Schicksal der im April 1945 Verstorbenen für Besucher des Friedhofs Hohegeiß weiter greifbar.
Neben der Tafel zum Gedenkstein gibt die zweite Tafel Informationen zur Kinderlandverschickung nach Hohegeiß, den Einsatz von Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern und den Verlauf der letzten Kriegstage.
Im Rahmen einer Feierstunde wurden die Tafeln in Anwesenheit von Pfarrer Andreas Widlowski, Bürgermeister Wolfgang Langer und Ortsvorsteher Sebastian Hansmann am 18. Juni 2025 der Öffentlichkeit übergeben.
Vor Ort waren ebenfalls Dr. Rainer Bendick als Bildungsreferent des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., Herr Friedemann Schwarz als Unterstützer des Projekts sowie die beteiligten Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte der Oberschule Braunlage.
Die Stadt Braunlage dankt herzlich allen Beteiligten für ihr Engagement, besonders aber den Schülerinnen und Schülern der Oberschule Braunlage:
Nadja Aschenbrenner, Sarah Böhme, Ike Fischer, Marlon Hiekel, Jonas Hirschelmann, Damian Jaceck, Eric König, Eniken Könitzer, Ole Kürschner, Jana Lotzmann, Ben Schmidt, Timur Suvanov, Nikolai Thönnes und Jasmina Ziturus.
Fotos: Dirk Ullrich