Hitze - Vorsorge und Selbsthilfe
In den vergangenen Jahren haben Hitzewellen in Deutschland zum Tod mehrerer tausend Menschen geführt. Dabei sind vor allem ältere Menschen, alleinbleibende Menschen, chronisch kranke Menschen, Menschen mit einem niedrigen sozioökonomischen Status (insbesondere Wohnungslose), Menschen mit Behinderung und Kinder betroffen. Auch die Zahl der Krankenhauseinweisungen nahm aufgrund der anhaltenden hohen Temperaturen spürbar zu. Für die Zukunft rechnen Fachleute mit einer weiteren Zunahme solcher extremen Hitzetage: In den meisten Regionen Deutschlands wird sich deren Anzahl im Laufe des Jahrhunderts voraussichtlich mindestens verdoppeln. Damit Sie, Ihre Familie und Ihre Freunde gut durch den Sommer kommen, haben wir hilfreiche Tipps und Anlaufstellen für Sie zusammengestellt.
Das Wichtigste: auf dem Laufenden bleiben!
Naturgefahren wie Hochwasser, Sturm, Hitze oder Erdbeben können plötzlich auftreten und große Auswirkungen auf unser Leben haben. Wer rechtzeitig informiert ist, kann besser reagieren, Risiken vermeiden und sich selbst sowie andere schützen. Das Naturgefahrenportal bietet aktuelle Informationen, Warnungen und Hintergrundwissen – verständlich und verlässlich. Bleiben Sie informiert, um vorbereitet zu sein – für mehr Sicherheit im Alltag.

Das können Sie vorsorgend tun

Getränkevorräte auffüllen
Sorgen Sie bereits im Vorfeld für genügend Getränkevorräte.

Ein hitzefestes Zuhause schaffen
Dunkeln Sie Ihre Räume ab und sorgen Sie für Schattenplätze auf Ihrem Balkon oder Ihrer Terrasse. Lüften Sie nachts und halten Sie am Tag Fenster geschlossen.

Medikamente anpassen
Wenn Sie auf Medikamente angewiesen sind: Sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Es kann sinnvoll sein, die Dosierung bei Hitze anzupassen.
Das können Sie bei Hitze tun

- Suchen Sie kühle Orte im Stadtgebiet auf.
- Tragen Sie weite, leichte und helle Kleidung und bei Aufenthalt im Freien eine Kopfbedeckung.
- Trinken Sie viel! Mindestens 1,5-2 Liter pro Tag. Schaffen Sie kleine Erinnerungshilfen (z.B. volles Glas griffbereit in Sichtweite stellen, Trinkplan)
- Verwenden Sie zum Abkühlen kalte Fußbäder, Sprühflaschen mit Wasser (regelmäßig reinigen um Verkeimungen zu vermeiden) oder kühlende Körperlotionen
- Lauwarm Duschen! Kalte Duschen erschweren dem Körper die Wärmeabgabe. Für Kinder eignen sich Planschbecken oder andere Wasserspiele
- Sonnenschutzmittel nicht vergessen! Verwenden Sie Mittel mit mindestens Lichtschutzfaktor 20, für Kleinkinder Lichtschutzfaktor 30. Bei längerem Aufenthalt im Freien regelmäßig nachcremen.
- Körperliche Betätigungen wie einkaufen, Spaziergänge und Sport möglichst in die frühen Morgen- oder späten Abendstunden lege
- ACHTUNG: Auf keinen Fall Menschen oder Tiere allein im heißen Auto zurücklassen. Die Temperaturen in einem abgestellten Auto steigen sehr schnell deutlich über Außentemperatur-Niveau. Es besteht Lebensgefahr
- Gehen Sie nicht achtlos an Hilfsbedürftigen vorbei – helfen Sie! Bringen Sie hilfsbedürftige Personen in den Schatten und rufen Sie den Notruf 112.
